Im Juli 2007
Beinahe nichts mehr ist von Bedeutung, die Nähe ist eine Illusion, kaum glaubst du, jemandem nahe zu sein, jemandes Herz berührt zu haben, so ist es auch schon wieder vorbei - tödliche Ruhe und Stille und der Weg zu mir selbst. Die Unachtsamkeit bringt mich zum Weinen. Ich suche das Abenteuer - wenn auch nur für ein paar Minuten oder Stunden - um mich selbst zu spüren, zu fühlen dass ich lebe. Mein Leben läuft vor mir her, ohne dass ich die Möglichkeit habe, es einzuholen. Und wenn ich glaube, ich habe es erwischt, ist es auch schon wieder fort. In ein paar Jahren schon werde ich meine kaum erlangte Freiheit schon wieder verloren haben. Mein Körper wird alt sein, nur mehr mir selbst wird er gefallen, wenn überhaupt. Mein Herz wird durch den Schleier meines Körpers betrachtet werden und niemand, wirklich niemand wird die jugendliche Frische darin erahnen können. Ich kann kein abgetragener Schuh von jemandem sein, lieber will ich die Einsamkeit leben. Ich brauche Lebensintensität, ob tiefst traurig und enttäuscht oder unendlich glücklich und zufrieden mit mir selbst, und die ganze Stimmungspalette innerhalb eines Tages. Im Sex gelingt es mir, die Seele eines Menschen zu berühren. Beim Empfinden von Lustgefühlen gibt es keinen Schutz mehr. Auch die seelischen Hüllen fallen, die nackte Seele liegt vor mir. Wirklich beinahe nichts mehr ist von Bedeutung, der Tod wird die letzte tiefe Lebenserfahrung sein. Er wird kommen, wahrscheinlich viel zu bald schon und ich habe mein Inneres noch immer nicht nach außen stülpen können. Ich verzweifle daran. Gibt es jemanden für den ich alles bin? Die Liebe ist der Gleichgültigkeit und Interesselosigkeit gewichen. Also dann, liebe Abenteuer, ich bin bereit!

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