Dienstag, 15. Dezember 2009
Ein Herz und eine Seele
Wir sind ein Herz und eine Seele - bloß so dahingesagte Worte?
Für mich steckt eine viel tiefere Bedeutung dahinter. Jeder ist zuerst einmal sein eigenes Herz und seine eigene Seele.
Sein Herz zu spüren, in sich selbst, Menschen darin aufzunehmen und trotzdem bei sich zu bleiben, ist eine ziemlich schwierige Aufgabe. Wenn wir unser Herz verschenken, dann heißt dies, dass es uns selbst verloren gegangen ist und es außerhalb von uns weiterlebt. Wir können uns selbst keine Liebe mehr schenken, weil all die Liebe in unserm Herzen jemand anderer erhält. Kann jemand all diese Liebe aushalten und gut damit umgehen? Vermutlich nein, dies ist zu viel.
Jemanden in sein Herz aufzunehmen bedeutet etwas anderes. Es ist ein Teilen der Liebe, die Menschen füreinander empfinden, ohne dass die Liebe zu sich selbst verloren gehen muss. Kann man jemandem ehrliche Liebe schenken, ohne vorher das Gefühl, sich selbst zu lieben, zu kennen? Die meisten von uns haben von Kindheit an gelernt, dass es schlecht ist, sich selbst zu lieben. Welch grausame Gedanken aus unserer Vergangenheit begleiten uns immer noch, ich sehe es als ein Verbrechen an den Kindern, ihnen vorzuleben und zu lernen, dass Selbstliebe selbstsüchtig sei. Und ist die Liebe mal verschenkt und der/die Beschenkte kann diese nicht wertschätzend annehmen, dann braucht es einen Irrweg, ein Labyrinth, damit sie wieder zurückfindet zu dir selbst. Dies ist mit so viel Schmerzen und Leid verbunden, unvorstellbar für diejenigen, die dies noch niemals erlebt haben. Manche Menschen haben aber auch kein Herz und können keine Liebe verspüren. Sie können diese weder verschenken noch für sich selbst empfinden - arme Kreaturen, sie leben nicht, sie vegetieren.
Und sie haben mein Mitgefühl.
Die Seele ist der spirituelle Teil in uns selbst.
Die Seele geht auf Reisen, sucht sich ihre Partner. Menschen die Zugang zu ihrer Seele haben, können wunderbare Erfahrungen machen. Es sind die Seelenpartner in unserem Leben, die uns lernen lassen, die uns das geben können, was wir gerade brauchen um unserer Erfüllung näher zu kommen. Die Seele reist, unabhängig von unserem Körper, erfüllt ihre Aufgaben, begleitet Menschen, rettet Leben, schenkt pure Energie. Wir spüren, wenn die Seele an einem anderen Ort verweilt, weil sie eine Aufgabe zu erfüllen hat. Dies bereitet Angst, gibt das Gefühl, außer sich zu sein, ist Verwirrung und Haltlosigkeit. Und wir wissen es auch, wenn andere Seelen uns begleiten, wir können deren Energie spüren. Es ist möglich, Verbindungen zu Menschen über weite Entfernungen zu halten und ich denke, auch über den Tod hinaus. Vor allem bedarf es aber des Verlustes der Worte. Kommunikation der Seelen ist in meinen Augen erst dann möglich, wenn wir die verbale Sprache verloren haben. Dann hören wir auf unser Innerstes, fühlen die Energie des Seelenpartners. Worte bleiben an der Oberfläche, seelische Verbindungen sind so viel mehr. Diese ermöglichen einen Kontakt auf einer ganz anderen Ebene.
Ich habe keine Angst mehr davor, dies alles zu spüren, ich kann es zulassen. Und ich bin dabei zu lernen, mich vertrauensvoll in den "universellen Lebensplan" einzufügen - möglicherweise die schwierigste Aufgabe in meinem Leben.
Wenn ich mein Herz verschenkt habe und meine Seele auf Reisen ist und ich wortlos bin, dann bin ich geplagt von Zweifeln und kann meine Aufgaben nicht mehr fühlen, kann keine Geschenke mehr annehmen, bin blind und fühle mich, als ob ich neben mir stünde - welch innerliche Not mich doch befällt in diesen Zeiten.
Schön, dass es immer wieder Engel gibt, die mich auf diesem Weg begleiten und die mich beschützen, wenn ich selbst mich nicht mehr beschützen kann.
Und ich möchte meinen Engeln danken, dass sie mir geholfen haben, meine Seele zurück zu bekommen und wieder in mir selbst ruhen zu können.

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Mittwoch, 7. Oktober 2009
Am 29.9.09
Ich weiß gerade nicht was passiert in meinem Leben, noch nicht -
alles bröckelt, zerfällt, löst sich auf, und das auf allen Ebenen
meine Herkunftsfamilie zerfällt, meine jetzige Familie sowieso und viele meiner früheren Freundschaften auch
ich kann zusehen wie alles in sich zusammenstürzt und ich beobachte mich dabei, wie ich fassungslos davor stehe
ich fühle keinen Schmerz, keine Angst, bin einerseits wie betäubt, andererseits total wach und aufgebrochen
meine Seele ist geleert - von all dem Müll in meinem Leben und ich spüre ein paar ganz kleine Samen wachsen darin
Keime von Schönheit, Nähe, Vertrauen - ich wage noch nicht daran zu glauben
Ich fühle mich wie zwischen zwei Welten - die eine verlassen - die andere noch nicht betreten
Werde ich das Glück fühlen dürfen?

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Ich bin eine ewig Suchende...
weil du im richtigen Moment meine Gefühle nicht erwiderst
weil du lieber Zeitung liest anstatt mir zu sagen, dass du mich liebst
weil du nicht süchtig nach meinem Körper bist
weil ich nicht das Wichtigste in deinem Leben bin
weil mir dies alles in meinem Leben noch nie jemand geben konnte
und du keine Schuld daran hast

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Ich bin eine Spielerin
...nicht beim Roulette oder am Pokertisch
mein Spiel mit Menschen -
nicht um sie auszunutzen oder dass ich keine Achtung vor ihnen hätte
auch nicht aus Freude an der Macht
Die Sucht besteht darin, nicht anders zu können
als die Grenzen einer Beziehung auszuloten
indem ich sie überschreite und dadurch eine Katastrophe herbeiführe

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Werde der du bist
ein Nietzsche-Zitat - ein absolut wichtiger Gedanke in meinem Leben - vielleicht der wichtigste.
Ich glaube, dass es unsere ursprünglichste Lebensaufgabe ist, sich selbst zu leben - innerlich leer zu werden, den alltäglichen Müll zu entsorgen, Zeit zu haben für tiefe Gedanken und Gefühle.
Nur so kann ich bereit dafür sein, mich in echter Verbundenheit dem anderen anzuvertrauen, ein echter Seelenpartner zu sein. Ich wünsche mir so sehr, den Zustand der inneren Leere immer wieder neu erlangen zu können, um meinen Geist mit bedeutsamen Gedanken und mein Herz mit liebevollen Gefühlen füllen zu können.
Dies möchte ich gerne an alle Menschen, denen ich verbunden bin, weitergeben, damit auch sie die Chance haben, in ihrem Leben ihre Lernaufgaben zu erkennen und vertrauensvoll den Lauf der Dinge annehmen können.

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Im Juli 2007
Beinahe nichts mehr ist von Bedeutung, die Nähe ist eine Illusion, kaum glaubst du, jemandem nahe zu sein, jemandes Herz berührt zu haben, so ist es auch schon wieder vorbei - tödliche Ruhe und Stille und der Weg zu mir selbst. Die Unachtsamkeit bringt mich zum Weinen. Ich suche das Abenteuer - wenn auch nur für ein paar Minuten oder Stunden - um mich selbst zu spüren, zu fühlen dass ich lebe. Mein Leben läuft vor mir her, ohne dass ich die Möglichkeit habe, es einzuholen. Und wenn ich glaube, ich habe es erwischt, ist es auch schon wieder fort. In ein paar Jahren schon werde ich meine kaum erlangte Freiheit schon wieder verloren haben. Mein Körper wird alt sein, nur mehr mir selbst wird er gefallen, wenn überhaupt. Mein Herz wird durch den Schleier meines Körpers betrachtet werden und niemand, wirklich niemand wird die jugendliche Frische darin erahnen können. Ich kann kein abgetragener Schuh von jemandem sein, lieber will ich die Einsamkeit leben. Ich brauche Lebensintensität, ob tiefst traurig und enttäuscht oder unendlich glücklich und zufrieden mit mir selbst, und die ganze Stimmungspalette innerhalb eines Tages. Im Sex gelingt es mir, die Seele eines Menschen zu berühren. Beim Empfinden von Lustgefühlen gibt es keinen Schutz mehr. Auch die seelischen Hüllen fallen, die nackte Seele liegt vor mir. Wirklich beinahe nichts mehr ist von Bedeutung, der Tod wird die letzte tiefe Lebenserfahrung sein. Er wird kommen, wahrscheinlich viel zu bald schon und ich habe mein Inneres noch immer nicht nach außen stülpen können. Ich verzweifle daran. Gibt es jemanden für den ich alles bin? Die Liebe ist der Gleichgültigkeit und Interesselosigkeit gewichen. Also dann, liebe Abenteuer, ich bin bereit!

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